Veranstaltungen
02.11.2011
WHAT'S NEW
L'arsenale
L'arsenale
Francesco Socal (Klarinette)
Georgia Privitera (Geige)
Marco Nason (Bratsche)
Aline Privitera (Cello)
Luca Piovesan (Akkordeon)
Livia Rado (Sopran)
Filippo Perocco (Dirigent)
in Anwesenheit der Komponisten Oliver Schneller, Giuliano Bracci und Milica Djordjevic.
In der Begegnung WHAT’S NEW werden Werke, darunter drei Uraufführungen, von fünf Komponisten präsentiert. In Sofia Gubaidulinas Werk wird Stille – sie spricht von "…Erde, auf der etwas wächst" – zum essentiellen kompositorischen Element in ausgedehnten pianissimo – Passagen. Auch im aphoristischen Duo von Alfred Schnittke steht eine stille Musik im Mittelpunkt, die hypnotische Bilder eines musikalischen Jenseits evoziert und in dichte, melancholische Tiefen führt. Giuliano Bracci führt zu seinem Stück Dalla Pietra – in der Version für das Ensemble L’arsenale – aus: "Michelangelo verstand die Skulptur als Kunst des Wegnehmens, nicht des Zufügens. Die Texte sind ausgewählte Fragmente aus seinen Gedichten. Schreiben ist wegnehmen, um die Stimme in einem theatralen Raum zu erheben, der leer bleibt, verlassen und von Spannungen und Erwartungen bewohnt wird." Von Oliver Schneller wird das Werk Anser indicus aufgeführt, in Auftrag gegeben von L’arsenale und Villa Romana. "Anser indicus" ist ein Vogel, der sich in großen Flughöhen bewegt und den Himalaya überquert, um das Nistgebiet in den tibetanischen Ebenen zu erreichen. Musikalisch entfaltet ein minimalistisches Profil eine Palette von Farben und instrumentalen Fusionen. Die Dramaturgie von Milica Djordjevic’ Werk folgt dem psychologischen Zustand des Protagonisten, von Wut, Wahn, Ironie, Zorn und Schmerz bis hin zur Versöhnung. Der Text ist dem Gedicht Give me back my rags von Vasko Popa entnommen.
Programm
Giuliano Bracci
Dalla pietra, für Sopran, Akkordeon, Geige, Bratsche, Cello
Sofia Gubaidulina
Silenzio, für Geige, Cello, Akkordeon
Oliver Schneller
Anser indicus, für Bassklarinette, Akkordeon, Geige
Alfred Schnittke
Stille Musik, für Geige und Cello
Milica Djordjevic
Manje te u majke groze (One less horror for your mother),
für Sopran, Bassklarinette, Akkordeon, Geige, Bratsche, Cello
Das Ensemble L’arsenale wurde 2005 von jungen Musikern und Komponisten unter der künstlerischen/musikalischen Leitung von Filippo Perocco gegründet. L’arsenale hat es sich zum Ziel gemacht, die Unterteilung zwischen dem Schreiben und Machen von Musik zu überwinden, zwischen dem Vernehmen eines Klangs und der Geste, die diesen produziert, zwischen der Dauer eines Klangs und dem Raum der diesen aufnimmt und konsumiert. Im Mittelpunkt seiner musikalischen Tätigkeit steht Neue Musik, wobei sich das Ensemble seit seiner Gründung u.a. auf Uraufführungen und Kommissionen junger Komponisten konzentriert. Es organisiert außerdem ein eigenes Festival (L’arsenale_nuova musica a Treviso), in dessen Rahmen Konzerte, Seminare und Masterclasses gegeben und der Wettbewerb für Komposition Chiamata alle musiche bestritten werden. L’arsenale arbeitet mit vielen anderen Ensembles, Solisten und Dirigenten der intenationalen Musikszene zusammen, wie beispielsweise Neue Vocalsolisten Stuttgart, Ensemble Argento, Acme, Ecce, Metropolis, L’imaginarie, Edison Studio, Coro della Radio Lettone, Mario Caroli, Marco Angius, Zoltan Pesko, Michele Lomuto, Nadir Vassena, Kaspars Putninsh. 2010 erhielt L’arsenale den Preis der Region Venetien für die Verbreitung und Unterstützung junger Musik, 2011 wurde die Gruppe mit dem Grant in Aid der Ernst von Siemens Musikstiftung ausgezeichnet. L’arsenale kooperiert mit verschiedenen Institutionen und nimmt an zahlreichen Festivals teil, u.a. Mata Festival New York, Festival Suggestioni, Beams, Harvard University, Northestern University und Brandeis University Boston, University of Minnesota, Contemporanea e Taukay Udine, American Academy und Goethe Institut Rom, Biennale di Venezia, Studienzentrum Venedig, Verein Kairos-Camino al Tagliamento, Accademia Musicale Villa Ca’ Zenobio, Compositori a Confronto Reggio Emilia, Cemat-Progetto Sonora, ArsPublica. Das Ensemble ist in vielen Konzertsälen aufgetreten, wie z.B. Le Poisson Rouge und Bargemusic, New York, Slosberg Music Hall, Fenway Center, Boston, Hall de Chars, Strassburg, Ferguson Hall, Minneapolis, Teatro delle Passioni, Modena, La Goldonetta, Livorno, Teatro alle Tese, Piccolo Arsenale, Sala della Colonne e Teatro Malibran, Venedig), Teatro San Giorgio, Udine, Teatro delle Voci und Teatro Eden, Treviso.
Mit freundlicher Unterstützung der