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Veranstaltungen

12.06.2012

WHAT'S NEW

Quartetto Maurice
Mayke Nas


Quartett Maurice
Georgia Privitera (1. Geige)
Laura Bertolino (2. Geige)
Marco Gentile (Bratsche)
Aline Privitera (Cello)

Mayke Nas (Komponistin/Performerin)

In Anwesenheit der Komponisten Marco Momi und Odd Sneeggen.

Mit der Begegnung WHAT’S NEW wird eine erfolgreiche Konzertreihe der Villa Romana fortgeführt, die sich den jüngsten kompositorischen Neuheiten im europäischen Raum widmet. Protagonist ist in diesem Jahr das Quartett Maurice, das Werke junger Komponisten, darunter Gyorgy Ligeti, Ryan Carters, Odd Sneeggen und Marco Momi, präsentiert.
Beim Night Concert tritt die holländische Komponistin und Performerin Mayke Nas auf, zur Zeit Stipendiatin des DAAD Künstlerprogramms, die in ihre Musik Theater, Text, Video und Choreographie integriert.


Programm

Gyorgy Ligeti
Quartett Nr. 1 Metamorphoses nocturnes (1953/54)

Marco Momi
Almost pure for E. P. (2011), Uraufführung

Odd Sneeggen
Quartett Nr. 2 (2011), Uraufführung

Ryan Carter
Too many arguments in line 17 (2010)


Night Concert
Mayke Nas
DiGiT #2 (2002-2003), für zwei Spieler (Emanuele Torquati & Mayke Nas) und Klavier

Anton Webern / Mayke Nas
withorwithout (2005-2009), für Streichquartett

Mayke Nas
Anyone can do it (2006), für sechs freiwillige, unvorbereitete Spieler


Das Quartett Maurice, 2002 in Pinerolo (Provinz Turin) gegründet, hat 2009 den Quartettkurs der Scuola di Musica di Fiesole abgeschlossen und sein Diplom im Rahmen des Projektes ECMA an der Accademia del Quartetto abgelegt, wo es von den wichtigsten Maestri des Kammermusik-Panoramas ausgebildet wurde: H. Beyerle (Quartetto Alban Berg), G. und M. Kurtag, A. Keller (Quartetto Keller), P. Cropper (Quartetto Linsday), P. Farulli (Quartetto Italiano), V. Mendellssohn (Quartetto Enesco), A. Nannoni, F. Dillon. Im Sommer 2010 war das Quartett Maurice von Roham de Saram (Quartetto Arditti) in seine Meisterklasse im Rahmen des XIII Internationalen Kammermusikkurs im piemontesischen Pracatinat eingeladen. Schwerpunkt des Quartetts stellt seit seiner Gründung die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts dar, wobei jedoch das klassische Repertoire nicht außer Acht gelassen wird. Das Quartett ist u.a. im Teatro Dal Verme Mailand, beim Festival dei Due Mondi in Spoleto, am Teatro Quirino in Rom, am Teatro Bibiena in Mantova, beim Circolo della Stampa di Torino, am Teatro Civico in Tortona, in der Rassegna Compositori a Confronto in Reggio Emilia, im Museo Marino Marini, Florenz und am Teatro Vittoria in Turin aufgetreten. Neben der Kooperation mit Archiorti und Africa Unite für das Projekt „Corde in Levare” arbeitet das Quartett auch mit Alex Gariazzo der Treves Blues Band für das Projekt Pop with strings zusammen, welches sich auf Neu-Arrangements von Blues- und Beatles-Stücken konzentriert. Der Florentinische Komponist Andrea Portera hat dem Quartett Maurice sein erstes preisgekröntes Quartett für Streicher Transform gewidmet.

Mayke Nas, geboren 1972 in Voorschoten (Niederlande), lebt in Tilburg. Sie hat ihr Musikstudium (Klavier und Komposition) in Amsterdam, Tilburg, Den Haag und Melbourne (mit Warren Burt) absolviert. Auftragswerke u.a. für Nieuw Ensemble, Asko-Ensemble, Schönberg-Ensemble, Ives-Ensemble, Slagwerkgroep Den Haag, das Concertgebouw-Orchester, Bl!ndman, die Neuen Vocalsolisten, Eighth Blackbird, Calefax. Ihr Stück (w)here (Auftragswerk für das Asko-Ensemble) wurde 2003 mit dem Matthijs-Vermeulen-Förderpreis ausgezeichnet, 2005 erhielt sie den Anjer-Musikpreis für La Chocolatière Brûlée (Auftragswerk für das Nieuw Ensemble). Ihr künstlerisches Credo formulierte Mayke Nas in zehn knappen Gründen für das Komponieren: 1. Zeit strecken; 2. Probleme suchen; 3. Zahlenfetischismus; 4. Irrsinn; 5. Versprechungen; 6. Zwangsneurose; 7. Sex, geistige Getränke und geschmorte Gänseleber; 8. zu nichts anderem taugen; 9. eine außergewöhnlich lustige Idee haben (frei nach Stockhausen); 10. Schlaflosigkeit. In ihren Kompositionen verlässt sie häufig den instrumentalen Rahmen und arbeitet auch mit Video, Text und choreographischen Elementen, etwa in I Delayed People's Flights By Walking Slowly In Narrow Hallways (2005) für die Slagwerkgroep Den Haag. Der Komposition liegt Peter Handkes Sprechstück Selbstbezichtigung zugrunde, sie wird von vier Spielern auf vier Stühlen und vier live-elektronisch verstärkten Schultafeln aufgeführt.
Im dem Stück Anyone can do it (2006) für sechs völlig unvorbereitete Aufführende geht es unter Bezug auf ästhetische Konzepte des Fluxus (George Maciunas) um Publikumspartizipation. Den Spielern, unter ihnen auch zwei Personen aus dem Publikum, werden die (zuvor unbekannten) Spielanweisungen live per Computerbildschirm verabreicht. Im April 2010 brachten die Neuen Vocalsolisten Stuttgart Nas’ Filter or flip! zur Uraufführung, ein Stück, in welchem über 300 von der Komponistin in Zeitungen und im Internet gesammelte Anweisungen und Slogans (impératifs trouveés) mit den unterschiedlichsten Registern stimmlicher Hervorbringung orchestriert werden. Mehrere Stücke von Mayke Nas liegen auf CD- und DVD-Veröffentlichungen vor.


Mit freundlicher Unterstützung der
siemens


und des Berliner Künstlerprogramms des DAAD

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