Ausstellungen
08.09. 16.10.2020
FUTUROMA
Celia Baker, Ján Berky, Marcus-Gunnar Pettersson, Ödön Gyügyi, Billy Kerry, Klára Lakatos, Delaine Le Bas, Valérie Leray, Emília Rigová, Markéta Šestáková, Selma Selman, Dan Turner, Alfred Ullrich, László Varga
kuratiert von Daniel Baker
Zur Eröffnung der Ausstellung laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Soft Opening im Garten am Freitag, 4. September, 17 – 21 Uhr
18.30 Uhr
Begrüßung
Angelika Stepken, Villa Romana
Grußwort
Tommaso Sacchi, Kulturassessor der Stadt Florenz
Einführung
Timea Junghaus, Direktorin ERIAC (European Roma Institute for Arts and Culture)
Daniel Baker, Kurator
Limitierter Einlass in die Ausstellung mit Maske und entsprechend der Abstandsregelungen.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 14 – 18 Uhr und nach Vereinbarung
Selma Selman, Ohne Titel, 2014, Acryl auf Metall, Selbstporträt (Waschmaschine), Foto Tanja Kanazir, 2016, Billy Kerry, Dunkle
Herkunft, 2008, Keramik, Valérie Leray, Castel 'de la Pierre' Coudrecieux (Internierungslager für Zigeuner 1940 - 1946, Frankreich),
2006, Foto, Gyügyi Ödön, Zöld Alma (Grüne Äpfel), 2000, Mischtechnik auf Papier
Dan Turner, Samen der Veränderung, 2019, Britische Wildblumen, Glaswürfel
Ján Berky, Khatar avlam the kaj dzavas? (Wo wir herkommen und wohin wir gehen?), 1997, Collage auf Papier
Marcus-Gunnar Pettersson, Blumenstudien A & B, 2015, Bleistift, Feder und Aquarell auf Papier, Billy Kerry, Miniature 1, 2018, Keramik
Delaine Le Bas, Roma-Botschaft, 2019, Aufführung und verwandte Artefakte, Roma-Botschaft, 2017, Foto Damian Le Bas
Celia Baker, Wollarbeit, 2006 /2009, gestrickte Textilinstallation
Fotos: OKNOstudio
FUTUROMA greift Aspekte des Afrofuturismus auf, um die zeitgenössische Kunst der Roma in Bezug auf ihre Definition, Reflexion und ihren Einfluss auf die Roma-Kultur zu untersuchen. Die Ausstellung bietet überraschende Neuinterpretationen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Roma an durch eine Verschmelzung von Traditionellem und Futuristischem. Sie kritisiert die aktuelle Situation von Roma Menschen und beleuchtet historische Ereignisse neu. Die Vorstellung von Roma-Körpern in einer spekulativen Zukunft ermöglicht eine Gegenerzählung zu der reduktiven Art und Weise, in der die Kultur der Roma verstanden und konstruiert wurde. Ihr kultureller Ausdruck weist über restriktive Motive der Unterdrückung hinaus auf eine radikale und progressive Vision der Roma in Zukunft.
Das Zusammentreffen von traditionellem Wissen und zeitgenössischer Kunstpraxis in der FUTUROMA Ausstellung markiert die Möglichkeiten verschiedener Daseins-Weisen. Die Kunstwerke sind in den Techniken und Traditionen der Roma-Diaspora verwurzelt, und zugleich entschieden zukunftsweisend. Akte des Erinnerns und Vorstellens, die sich in den Werken manifestieren, weisen auf ehrgeizige Visionen eines Lebens hin, das die Zukunft bejaht und gleichzeitig eine Neuinterpretation unserer kollektiven Vergangenheit bedeutet.
Jedes der in FUTUROMA ausgestellten Werke bedient und dekonstruiert auf einzigartige Weise Aspekte des Ursprünglichen, Alltäglichen und Futuristischen. Die Objekte bewegen sich zwischen Vertrautem und Unerwartetem und führen uns über die Grenzen von Zeit und Ort hinaus zu einer anderen Art von Objektivität - zu einem Ort, an dem wir neu sehen können. Neue ortsspezifische Arbeiten betonen die Implikationen der Materialität - physische Dinge, die Raum in der Welt einnehmen. Schließlich ist es die physische Präsenz der Roma, die ständig umstritten ist, geprägt von der Frage, wo und wie es uns erlaubt ist, zu existieren.
Das Projekt ist nicht nur ein Medium, um die Geschichte der Roma auf eindrucksvolle, engagierte Weise neu zu entdecken, sondern auch eine Chance, sich eine Zukunft vorzustellen, in der die Roma wirklich dazugehören. Daniel Baker, der Kurator, schreibt: "Als Roma wird uns allzu oft gesagt, dass wir keine Zukunft haben - dass wir Relikte der Vergangenheit bleiben. FUTUROMA entwirft Visionen unserer Zukunft, um eine alternative Perspektive zu präsentieren, die von allem, was vorher war, und dem Versprechen all dessen, was sein kann, geprägt ist und uns fest im Hier und Jetzt verankert."
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