Veranstaltungen
11.04.2017
Vortrag
Carlotta Castellani
Die Villa Romana in den siebziger Jahren
Der Vortrag ist eine Veranstaltung des Rahmenprogramms von Fuorimostra des Palazzo Strozzi zur Ausstellung Bill Viola. Rinascimento elettronico.18.30 Uhr
Die Villa Romana, 31. Juli 1977, Foto: Klaus Heider
Im Florenz der siebziger Jahre erlebt die Villa Romana eine äuβerst lebendige Zeit. Dies ist ihren vielen auβergewöhnlichen Gästen zu verdanken, die die Künstlerresidenz zusammen mit den alljährlichen vier Preisträgern beleben und dabei die Schranke zwischen Kunst und Alltag niederreiβen.
Georg Baselitz, Markus Lüpertz, Anna Oppermann, Martin Kippenberger, Michael Buthe, Klaus vom Bruch und Ulrike Rosenbach gehören zu den ständigen Besuchern des Hauses. In Florenz arbeiten sie und feiern, organisieren Performances und nehmen an Ausstellungsprojekten teil. Auch zahlreiche florentinische Künstler wie Lanfranco Baldi, Giuseppe Chiari, Riccardo Guarneri, Maurizio Nannucci und Paolo Masi sind in diesen Jahren häufig in der Villa anzutreffen. Sie tragen dazu bei, die Bindung des Hauses mit der Stadt Florenz zu festigen.
Während des Vortrags werden die Begegnungen, Performances und Ausstellungen mit einigen noch im Archiv der Villa aufbewahrten Fotografien nachgezeichnet. Diese belegen die Verwandlung der Villa von einer abgeschiedenen Preisträgerresidenz zu einer Werkstatt der Kunstproduktion und der Verbreitung zeitgenössischer Forschungen, sowie zu einer Wahlheimat der Reflexion über neues Verständnis des Verhältnisses zwischen Avantgarde und Tradition.
Carlotta Castellani ist 1982 in Florenz geboren. Studium der zeitgenössischen Kunstgeschichte an den Universitäten Florenz und Pisa. Promotionsstudium an den Universitäten Florenz, Paris IV Sorbonne und Bonn. Seit April 2014 arbeitet sie an einer Neuordnung und analytischen Bestandsaufnahme des Archivs der Villa Romana. In Kürze erscheint ihr Buch über die Ausstellungsgeschichte im Salone der Villa Romana (1979-2005).