Veranstaltungen
02.09.2017
Durational Performance
Gaetano Cunsolo
As night falls… I’ll start to build
Samstag, 2. September, 21.30 Uhr bis Sonntag, 3. September, 7 Uhr im Garten der Villa Romana
Gaetano Cunsolo, As night falls... I'll start to build, 2017 (Centrale Fies, Trento)
Foto: Maria Chemello
Die selbstverwaltete Invasion aus den Randzonen, die Besetzung des Bodens geschah in den Städten Lateinamerikas während der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts nach Sonnenuntergang, dann wurden die improvisierten Heumatten- und Wellblechwände errichtet. Je nach Laune der jeweiligen Regierung an der Macht schlug dann am Morgen die Polizei zu, um das Gelände wieder zu räumen, was zu einer weiteren Invasion führte, und dann noch einmal, bis die Besetzer endlich in Ruhe gelassen wurden.
Colin Ward, Architettura del dissenso, Forme e pratiche alternative dello spazio urbano, Hg. Giacomo Borella, elèuthera, 2016
Während der Open Studios präsentiert Gaetano Cunsolo im Garten der Villa Romana seine Langzeit-Performance As night falls…I’ll start to build. In Zusammenarbeit mit einer Gruppe von Studenten führt der Künstler über neun Stunden lang die Performance durch, bei der allein der Bauakt und dessen Geräusche Hauptbestandteil der Erzählung werden.
Durch die Radikalisierung der Zeitform sucht As night falls…I’ll start to build eine Reibung an der Realität, indem die Zeit der Performance mit der des Bauens übereinstimmt. Das Publikum kann vorbeikommen, teilnehmen, bleiben, einschlafen, jederzeit einen Blick darauf werfen und am nächsten Morgen mit einem warmen Getränk die realisierte Konstruktion einweihen.
Gaetano Cunsolo (1986) studierte an der Akademie der Schönen Künste in Florenz und machte einen Master für visuelle Künste und kuratorische Praxen an der NABA in Mailand. Zurzeit unterrichtet er an der Strate School of Design in Paris und bereitet eine Einzelausstellung bei Primo Piano in Paris vor (Kurator: Theo Maria Coppola). Cunsolo stellte u.a. im Parco d’Arte Vivente in Turin, im Museo Pecci in Prato, in der Galleria d’Arte Moderna e Contemporanea in Rom und bei der Mailänder Triennale.
